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Bericht Cuffbag

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Bericht über Sinn und Zweck des Cuffbag!

Cuffbag? Noch nie gehört! Noch nie gesehen! Der Cuffbag* ist ein neues Arretierungssystem um festgenommenen Personen  die Handfreiheiten einzuschränken. Inspiriert durch einen Dokumentarfilm wobei aufgezeigt wurde, welche Handfreiheiten einem Festgenommen trotz angebrachten Handfesseln verbleiben, entwickelte ich ein System, welches die Bewegungsfreiheit der Hände soweit einschränkt, dass keine ungewollten Manipulationen mit den Händen mehr ausgeführt werden können.

*Cuffbag ist ein abgeleitetes Wort aus dem englischen (hand)- cuff = Handschelle   bag = Tasche/Sack.  

Stand der Technik
Gemäss dem heutigen stand der Technik sind verschiedene Handfesseln bekannt. All diese Vorrichtungen sind aber mit dem Nachteil behaftet, dass diese eine gewisse Freiheit der Hände zulassen. Die Finger können sogar ohne Einschränkung bewegt werden; Oder die Handfesseln sind teilweise nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt und müssen mit einer Zange oder Schere aufgeschnitten werden. Ich habe nun eine neue Art von Handfesseln entwickelt, die diesen Nachteilen, zu herkömmlichem Schliesszeug, voll und ganz entgegenwirken. Die ersten praktischen Anwendungen der Prototypen (bei der Kantonspolizei Solothurn ESPO sowie bei Ausschaffungen)  haben sich als äusserst effizient und wirkungsvoll gezeigt. Das neue Schliesssystem für Arrestanten ist ein eigenständiges Festhaltesystem der Hände, oder es kann optional zu herkömmlichen Handfesseln jeglicher Art verwendet werden. Aus diesem Grund habe ich den Cuffbag beim Institut für geistiges Eigentum zum Patent angemeldet. (Patent pend.)

Warum überhaupt ein Cuffbag?
Müssen Personen vorübergehend festgenommen werden, kommt es oftmals vor, dass sich Arrestanten trotz angebrachtem Schliesszeug von illegalen Gegenständen trennen.  Diese Gegenstände  wie z. B. Drogen, Geld, Waffen, Deliktsgut oder anderes belastendes Material, würden für die weiteren Untersuchungen jedoch für die Rechtsbehörde als Beweismittel dienen. Die Festgenommenen nutzen dabei die Bewegungsfreiheit ihrer Hände, ergreifen die auf dem Körper oder in den Kleidungsstücken versteckten Objekte, z. B. im Hosenbund, Geldgurt oder Gesässtasche und entledigen sich durch Wegwerfen dem Belastungsmaterial, ohne dass dies vom Polizeibeamten oder einer anderen Aufsichtsperson bemerkt wird. Besonders  wenn gleichzeitig mehrere Personen festgenommen werden oder bei Festnahmen in der Nacht, ist es fast ausgeschlossen jeden Arrestanten einzeln und pausenlos zu überwachen.  Wir wissen, dass eine genaue Effektenkontrolle niemals auf der Strasse durchgeführt werden kann. Da sich Festgenommene ganz entkleiden müssen, drängt sich ein Transport vom Anhalteort zum nächsten Polizeiposten auf. Werden die festgenommenen Personen in Fahrzeugen transportiert, findet man nach dem Transport oftmals die belastenden Beweisobjekte am Boden oder zwischen Fahrzeugsitz und Rückenlehne gestossen. Diese  lassen sich somit rechtlich nicht mehr eindeutig der verdächtigen Person zuweisen.  Von Sammeltransporten ganz zu schweigen.

Wird dem Arrestanten das Schliesszeug vorne angebracht, zum Beispiel bei Gerichtsvorführungen oder Arztbesuchen bleiben ihm relativ grosse Handfreiheiten. Fälle aus der Praxis zeigen ebenfalls auf, dass Festgenommene sogar versuchen, leider auch mit Erfolg, dem Polizeibeamten die Waffe zu entreissen. Die verbleibende Handfreiheit ermöglicht es ohne weiteres eine Faustfeuerwaffe zu behändigen und zu handhaben. Selbst das Bedienen und Lenken eines Fahrzeuges ist mit vorne angebrachten Handfesseln möglich. Dazu kommt, dass gewalttätige Arrestanten nicht selten Einrichtungen von Fahrzeugen und Gebäuden mit der verbleibenden Handfreiheit erheblich beschädigen.

Als eine der vorteilhaftesten Anwendungen ist die Benützung des Cuffbag bei begleiteten Ausschaffungen. Der „Deporte“ kann sich im Warteraum von Flughäfen keine Verletzungen mit den Händen mehr zufügen, das eine Ausschaffung verhindern könnte. Im Flugzeug kann der Auszuschaffende keine Sitzgurten lösen, sich festhalten oder Gegenstände ergreifen. Der Pilot sowie die übrigen Crew Member akzeptieren diese Art vom Festhalten der Hände wesentlich besser als das Tragen von Handschellen. Der Cuffbag wird als geschlossene Einheit von den Passagieren nicht als Festhaltevorrichtung erkannt. Unter dem Cuffbag kann zusätzlich herkömmliches Schliesszeug problemlos getragen werden ohne dass dies zu sehen ist.

Müssen HIV-infizierte Personen festgenommen werden die sich bei der Arrestation zur Wehr setzen und sich dabei an den Händen blutende Verletzungen zuziehen, besteht die Möglichkeit, dass sich der Polizeibeamte ebenfalls infiziert. Die Polizei in unserem Kanton hatte bereits mehrere solcher Fälle. Zum Glück wurde niemand angesteckt! Mit der Anwendung des Cuffbag befinden sich die blutenden Hände in einem geschlossenen System. Somit werden auch keine Sitze mehr von Fahrzeugen oder das Innere von Räumen  verblutet

Vorteile der Benützung  des Cuffbag:

  • Schnelles und wirkungsvolles Arretieren  
  • Keine unkontrollierten Manipulationen mit den Händen mehr möglich
  • Keine harten Druckstellen im Bereich der Handgelenke  
  • Grössenunabhängig (Mann/Frau)
  • Kein zusätzliches Werkzeug notwendig zum Aufschliessen. normaler Handschellenschlüssel
  • Mehrfach verwendbar
  • Waschbar
  • Das Tragen von Handschellen ist nicht sichtbar

Detaillierte Darstellung:

  • Im Bereich der Handgelenke sind 2 eingezogene Gurte die durch eine Lasche festgezogen werden können
  • Der Verschluss wurde eigens für den Cuffbag konzipiert und lässt sich mit einem herkömmlichen Handschellenschlüssel (Stift) öffnen.
  • Der Cuffbag ist im Handbereich in 2 Teile für die linke- und rechte Hand getrennt.
  • Im oberen Bereich des Cuffbag befindet sich ein TENAX ® Sicherheitsdruckknopf der hinter dem herkömmlichen Schliesszeug festgedrückt wird und der sich nur von Aussen  öffnen lässt.
  • Auf der Rückseite befinden sich 2 Schlaufen durch die zusätzlich ein Gurt gezogen werden kann um so zusätzlich die Hände am Körper festzuhalten.


Preis:

Der Preis pro Cuffbag beträgt Fr. 58.—

Anmerkung:
Der Cuffbag soll nicht die herkömmlichen Handschellen ersetzen. Das war nie meine Absicht, aber er ist eine sehr gute Ergänzung zur  Polizeiarbeit und bietet ohne Zweifel eine grössere Sicherheit. Für Arrestanten mit kleinerem Gefahrenpotential ist das Benützen des Cuffbag als eigenständige Festhaltevorrichtung ausreichend.
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